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Madare ghalb atomi (Atom Heart Mother) von Ali Ahmadzadeh
Ziemlich ausgekocht, wie der iranische Underground-Regisseur hier mit Genres und Erwartungen spielt: unverblümtes Alltagsportrait junger Menschen in Tehran mit pointierter Dialogwitz, der auch vor sarkastischen Anspielungen auf die politische Großwetterlage nicht scheut – hinreißender Höhepunkt eine „We Are The World“-Karaokeeinlage -, surreale Satire, Mystery, Mind-Fuck-Thriller… Die unerwarteten Wendungen in der Stimmungslage nehmen einen als Zuschauer ganz schön mit, ohne aufgesetzt oder unglaubwürdig zu wirken. Und das alles spielt sich – wie nicht unüblich bei iranischen Indie-Filmen, auch dem diesjährigen Wettbewerbsbeitrag „Taxi“ – überwiegend im und um den geschützten Raum eines Autos ab. Unterhaltsam, packend, verwirrend, sehr sehenswert.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)