Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

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gypsy-tail-wind
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DemonGroße Worte … die mich zum Nachdenken angeregt haben. Mir scheint, ausgehend von meiner oben formulierten Einstellung gelange ich – wenn auch sozusagen aus einer anderen Richtung – zur selben Schlussfolgerung.

Demnach wären “ Aufrichtigkeit und Wahrheit (oder die Suche danach, das Thematisieren von)“ notwendige Bedingungen für gute Kunst? Nicht übel, wohin diese Diskussion jetzt geführt hat!

Man kann natürlich die Begriffe ändern („Schönheit“ wäre auch kein übler), man muss als Empfänger die ganze Zeit selbst daran arbeiten (das tut man sowieso unentwegt, auch wenn man sich dessen nicht immer bewusst ist). Ich will auch gar kein hehres Ideal aufstellen – l’art pour l’art kann so wenig sein, wie es angeht, *nur* auf Songebene (Textanalyse, Beschreibung) zu analysieren, wie ein Werk halt eben funktioniert. Ohne Kontext und Subtext und was weiss ich (ja, ich werfe jetzt auch noch das Meta ins Rund) geht nichts, wir sind ja gar nicht in der Lage, unser „Weltwissen“ beiseite zu lassen, wenn wir etwas hören oder anschauen.

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