Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung? Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

#9441171  | PERMALINK

gruenschnabel

Registriert seit: 19.01.2013

Beiträge: 6,129

gypsy tail windLässt mir irgendwie keine Ruhe. Unterteilst Du einen Pop-Diskurs von einem „hochkulturellen“, so eine E- vs. U-Geschichte?

Denn Kunst ohne Aufrichtigkeit und Wahrheit (oder die Suche danach, das Thematisieren von – natürlich nicht auf plumpe, an der Oberfläche und für Lesefaule sichtbare Weise) interessiert mich nicht. Ich könnte mir kaum vorstellen, ohne sie zu leben (und ja, ich beziehe da z.B. Lana Del Rey durchaus mit ein, es geht nicht um Abgrenzung sondern um Wahrnehmung).

Nein, auf eine Teilung / Kategorisierung wollte ich nicht hinaus. Wahrscheinlich verstehe ich gar nicht, worauf du abzielst.

Dass Kunst mit „Wahrheit“ zu tun haben kann, möchte ich nicht bestreiten. Mit dem Begriff „Aufrichtigkeit“ habe ich da schon größere Schwierigkeiten, den kann ich mit Musikstücken z.B. kaum in Verbindung bringen.

Läuft es vielleicht darauf hinaus, dass ich Kunst grundsätzlich als ästhetisches Spiel begreife? Dass mein Interesse also primär keinen weiteren „Zielen“ (?) oder „Eigenarten“ (?) oder „Beschaffenheiten“ (?) von Kunst gilt, sondern sich im Wesentlichen daran orientiert, ob mir das Spiel „zusagt“?
Ich möchte aber betonen, dass ich durchaus viel dafür übrig habe, wenn ich im „Kunstwerk“ selbst so etwas wie Wahrhaftigkeit (ist mir lieber als ‚Wahrheit‘) erkenne. Nur – gerade bei Musik als begriffsloser Kunstform wüsste ich oftmals nicht, was das sein soll.

--