Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

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gypsy-tail-wind
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grünschnabelOh ja, und bei dieser Frage plätte ich liebend gerne mit: Zum einen gibt es weder ehrliche noch unehrliche Musik. Zum anderen sind mir gewisse Dinge, die hier zuweilen mit dem Attribut „ehrlich“ in Verbindung gebracht werden, völlig egal. Von mir aus kann z.B. ein Song, den ich mag, gerne innerhalb von drei Minuten auf dem Klo entstanden sein, während sein Urheber beim Scheißen Dollarzeichen in den Augen hatte. Mir ist das sozusagen wurstegal, solange der Song nicht stinkt.

Lässt mir irgendwie keine Ruhe. Unterteilst Du einen Pop-Diskurs von einem „hochkulturellen“, so eine E- vs. U-Geschichte?

Denn Kunst ohne Aufrichtigkeit und Wahrheit (oder die Suche danach, das Thematisieren von – natürlich nicht auf plumpe, an der Oberfläche und für Lesefaule sichtbare Weise) interessiert mich nicht. Ich könnte mir kaum vorstellen, ohne sie zu leben (und ja, ich beziehe da z.B. Lana Del Rey durchaus mit ein, es geht nicht um Abgrenzung sondern um Wahrnehmung).

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