Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung? › Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?
vulturewayVermutlich hat Motörwolf recht und es geht im Grunde nur um eine Rechtfertigung und moralische Absicherung des eigenen Geschmacks.
Nein, das denke ich nicht, auch wenn mein letzter Post vielleicht sowas suggerieren könnte – einem Relativismus Tür und Tor zu öffnen, sollte jedenfalls nie das Ziel sein. Aber man muss eben im Einzelnen argumentieren, und das das ist dann nicht zwingend auf einer Ebene von Song/Track und Textzeilen – manchmal ist auch etwas mehr Abstraktionsvermögen vonnöten. Aber ich bezweifle stark, dass das Internet in Form sozialer Plattformen der richtige Ort ist für kulturwissenschaftliche (oder pop-kulturelle) Diskurse.
Ceterum censeo: Volksmusik ist nicht gleich Volksmusik. Da wäre die Ehrlichkeit ein grosses Thema, aber das interessiert ja doch keinen. Die Veranstaltung mit Klobürste, regelmässig auf allen öffentlich-rechtlichen Kanälen am Samstagabend im Hauptprogramm, halte ich diesbezüglich jedenfalls für so ziemlich das allerschlimmste, was man sich vorstellen kann … und die grosse Frau Fischer Show, mit der die Programme in den letzten Tagen zugemüllt wurden, gehören in genau dieselbe Ecke. Wenn jemand eine Definition von „ehrlich“ ex negativo benötigt: voilà.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba