topsWenn ich mich recht entsinne, kam der Begriff erst in den Siebzigern ins Spiel. Im Kulturkampf lobte die Reaktion „leise Musik“, „echte Musik“, auch „europäische Musik“. Immerhin war Mey als Chanson-Schnulzier Frédéric unterwegs, sang Besinnliches zur Klampfe, auf Französisch.
So besinnlich war das auch nicht immer. Und jetzt soll er wohl noch Aktivist im Kulturkampf um leise Musik gewesen sein?
gypsy tail windWobei die Kehrseite eben die ist, dass man sich als Autor/Urheber auch den einen oder anderen Gedanken machen sollte, wenn das „falsche“ Publikum am Werk Freude hat.
Ja, böser Hannes Wader, dessen Lieder einfach von den Nazis gesungen werden. Hans Baumann könnte man das allerdings zum Vorwurf machen.
Pheebeeund dabei ging es ursprünglich nur um die frage, ob der begriff handgemachte musik noch zeitgemäß wäre. so weit ist es gekommen
Als Abgrenzung zur computer aided music ist er doch zeitgemäß wie noch nie.
ClauReinhard Mey ist ein grundsätzlich verachtenswerter und abzulehnender Bonze und Depp.
Wahrscheinlich auch noch Bayern-Kunde.
bullschuetz2. Handarbeit war eine ostdeutsche Bluesband. Sie wurde Ende 1979 in Potsdam gegründet und bestand bis 1989. 1988 nahm die Band an einem Leistungsvergleich teil und wurde als „Hervorragendes Amateurtanzorchester der DDR“ ausgezeichnet und erhielt daraufhin den auf zwei Jahre befristeten Profistatus zuerkannt.
Das war doch sehr vorausschauend. Was hätten die nach 1990 mit dem Profistatus anfangen sollen.
Ich hab mal einen Virtuosen auf der singenden Säge gehört, der kriegte auch erst im hohen Alter und zudem 1988/89 seine Berufspappe.
Im übrigen hab ich den Eindruck, daß die Leute hier, die mit elektrischer und elektronischer Musik aufgewachsen sind und diese jetzt gegen den bösen Begriff „handgemacht“ verteidigen müssen, genauso „reaktionär“ sind wie Reinhard Mey.
--
Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!