Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung? › Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?
Was bullschuetz zu beschreiben versucht, trifft schon auf viele meiner Generation zu- wie sonst sind SWR 1, dämliche Ü40 Partys etc. zu erklären? Wo ich anderer Meinung bin, ist, wenn sich Jugendliche abgrenzen indem sie z.B. sich für Folk, Rock`n Roll, Northern Soul begeistern oder sich auf die Suche nach dem „old, weird america“ begeben und musikalisch daran anknüpfen (z.B. Alt-Country, Joanna Newsom etc.)- hier geht es um Abgrenzung zu anderen Jugendszenen und auch das ist eine Opposition gegen die Zustände hier und jetzt. Und selbstverständlich liegt auch mir der Sound meiner Jugend- mit dem ich sozialisiert wurde- nahe. Dennoch: Als reaktionär, ignorant und unverschämt überheblich gegenüber den nachfolgenden Generationen empfinde ich, wenn meine ältere Generation versucht die Vergangenheit gnadenlos zu verklären- und genau das trifft eben auf Mey mit seinen abschätzigen Bemerkungen in seinem Text zu.
--