Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

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topsDas war Kulturkampf. Wer dieser fremden Kultur verfallen war, also ich zum Beispiel, fand die Anti-Rock’n’Roll-Hetze von Mey und Konsorten nicht weniger zum Kotzen als die stramm treudeutsche Abwehrhaltung schneidiger Schlager-Geeks wie Freddy oder Heino. Ist aber OT (kann gern gelöscht werden).

Nein, natürlich nicht löschen, ist ja interessant. Aber hier werden zur Verurteilung eines Liedes ja außermusikalische Verlautbarungen herangezogen, sprich, die Deutungen, die der Musiker seiner eigenen Musik gab. Ein Song kann aber klüger sein als sein Autor – er kann, ums postmodern zu sagen, das „ideologische Projekt“ des Autors „dekonstruieren“, unterlaufen.

Was mich ebenfalls elektrisiert an Deinem Beitrag: War damals in dem (vermutlich bereits Ende der 60er Jahre aufflackernden?) „Kulturkampf“, den Du skizzierst, „handgemacht“ bereits ein Kampfbegriff der Mey-Fraktion gegen die anglophilen Rock’n’Roller?

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