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IrrlichtJa, Leute, die sich einen großen Scheiß für die Szene interessieren, irgendwie fünf Gangster aufzählen können, irgendwo ein paar Texte zu irgendwem gelesen haben und vor zwanzig Jahren voll echt mal total offen für so Straßenzeug waren, machen eine Grundrissanalyse zur deutschen Gangstarapszene der Gegenwart. Alles garniert mit den üblichen Holzhammerklischees und Yellowpress Weisheiten. Ich dachte, nach dem ZEIT Artikel wäre das Maß voll, aber noch mehr Fremdschamgefühl und ultimativ peinliche Berührung wie derzeit geht dann echt nicht mehr.
Irrlicht, seit ich diesen Beitrag gestern Morgen gelesen habe, denke ich drüber nach. Und da er offensichtlich auf mich gemünzt ist, muss ich ihn doch noch mal hochholen. Wärst das nicht Du, dessen Beiträge ich stets gerne lese, fände ich das schon ein wenig unverschämt. Nur bin ich schwer aus der Fassung zu bringen und ich nehme Deinen Beitrag auch nicht so ernst oder besser, Deiner Verteidigung des Genres geschuldet. Natürlich muss ich mir Schlauheiten verkneifen wie „ich höre schon so lange Rap, da bist Du noch in der Suppenschüssel geschwommen“. Meine Beschäftigung mit dem Genre ist sicher nicht so durchdringend und dauerhaft wie bei Dir oder Harry, allein, mir fehlt auch die Lust dazu, meine Zeit damit zu vergeuden. Und trotzdem bin ich nah dran, denn Kundschaft schleppt allerlei Musik in den Laden, um mir während der stundenlangen „Behandlungen“ den Alltag mit Kirchenanzünder- Metal oder deutschem Sprechgesang zu versüssen. Und dann frag ich halt auch manchmal, was das soll oder was daran fasziniert. Das führt dann zu Diskussionen, ich sag’s Dir……
Aber nochmal zum Kursiven, mit der gleichen Arroganz könnte ich Dir doch über den Mund fahren, wenn Du Gedanken zu Witthüser und Westrupp postest. Fällt mir aber im Traum nicht ein.
Peace, Stormy
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre