Re: Ich höre gerade … Blues!

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mr-blue

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gypsy tail windIn Sachen Mayall: Ich fand „Jazz Blues Fusion“ bisher immer etwas enttäuschend im Vergleich mit dem halben Dutzend früheren Alben Mayalls, die ich da habe.

Ich war gleich fasziniert von dem Album, als ich es das erste Mal gehört hatte und das hält bis heute an. Mayall war damals in dieser Zeit für meinen Geschmack sehr innovativ, wenngleich er die Verbindung Blues/Jazz sicherlich nicht erfunden hatte. Da gab es andere, die das vorher schon ausprobiert hatten (The Blues Project, Alexis Korner, Butterfield Blues Band, teilweise auch Blood, Sweat & Tears, um mal einige zu nennen). Aber er hatte in dieser Phase einfach fantastische Musiker zusammen, die sehr gut miteinander harmoniert haben, so dass dieses Album und größtenteils auch die 2 Nachfolgealben für mich mit einem unheimlich guten Groove und Swing ausgestattet sind. Das passt alles sehr gut zusammen. Natürlich mag es den einen oder anderen stören, dass hier dann etwas die „Ecken und Kanten“ fehlen, aber ich find es gut so.

asdfjklö
siehste, grade „Turning Point“ hat bei mir zwiespaltige Gefühle verursacht.

Gerade „Room To Move“ nervt mich vollends, schon damals, als die Platte erschien.

Auch sehe ich diese Mayall-Scheibe gar nicht als Blues-Platte, sondern in einer Art Zwitter-Stellung.

Mark-Almond haben hier so entscheidend gewirkt, so auch beide jeweils unterschiedliche Richtungen verkörpern, die Singer/Songwriter-Elemente von Mark und die Jazzelemente von Almond ergeben zusammen mit Mayall’s Hintergrund eine absolut interessante Fusion mit absolut faszinierender Ausstrahlung.

The Turning Point und insbesondere „Room To Move“ haben mich sofort gefangen genommen und fasziniert. The Turning Point ist mir bis heute das liebste aller John Mayall Alben. Du hast Recht, dass es von daher etwas zwiespältig ist, weil es eigentlich weder klar dem Blues-Genre, noch dem Jazz oder Folk-Bereich zugeordnet werden kann. Es hat von allen drei Musikbereichen Elemente, die aber wunderbar zusammen passen und verschmelzen. Das ist ganz klar dem Duo Mark/Almond geschuldet, die hier zusammen mit John Mayall’s Ideen einen bis dato nicht gehörten Stil kreiert hatten. Das ganze hielt dann aber leider auch nur noch ein weiteres Album. Danach sind Mark/Almond dann abgesprungen.

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Blue, Blue, Blue over you