Re: Heinz Rudolf Kunze

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AlbertoIch bin sicher, dass viele, die sich mit der Zeit von ihm abgewendet haben, nicht zu Pur oder später Xavier Naidoo gewechselt sind, sondern bei anderen mitteilungsbedürftigen Deutschrockern hängengeblieben sind.

Von denen, die auch Anfang der 80er angefangen haben, hat aber kaum jemand bis heute durchgehalten. Die meisten hatten spätestens Mitte der 90er keinen Deal mehr. Dieser, der NDW folgende, etwas substanzvollere Deutschpopboom mit Leuten wie Lage, Meinecke, Deter, Maurenbrecher, Mitteregger, usw, hat sich ja dann sehr ausgedünnt.

„Schräg“ in textlicher Hinsicht bedeutete für Kunze ab den 90ern nur, mit Metaphern überflutete Stücke zu schreiben, die außer ihm selbst wahrscheinlich niemand entschlüsseln kann.

Ich höre das öfter, und wundere mich dann immer ein wenig. Metapher gab es doch vom ersten Album an. Und generell schwächere Texte hatten wir auch in den 80ern genug. „Packt sie und zerhackt sie“ vom Herz-Album nur mal als Beispiel.
Und so unverständlich fand ich die Texte auch in den 90ern selten. Zumal es ja einen Song durchaus auch interessant machen kann, wenn man nach der ersten Strophe noch nicht erkannt hat, worüber der da eigentlich singt.

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