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Kai BargmannDu hast ja auch völlig recht.
Wenn er sagt, er wurde im Flüchtlingslager Espelkamp geboren, dann war das in Niedersachsen, damit ist er KEIN Vertriebener. Im Refrain sagt er dann, er sei AUCH ein Vertriebener.
Wenn man das Gegenteil dessen sagt, was man meint, nennt man das gemeinhin Ironie.
Ohne das großartig gegengeprüft zu haben zitiere ich jetzt mal aus der Wikipedia :
Am 30. November 1956 wird Kunze als Kind eines Lehrerehepaares auf dem Weg von einem Deutschland ins andere geboren. Familie Kunze stammt aus Guben (Niederlausitz), Heinz Rudolf wird im Flüchtlingslager Espelkamp bei Minden geboren. Kunzes Vater, der als Frontoffizier bei der Waffen-SS gedient hatte, war erst 1956 aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Er findet Arbeit bei der Lagerleitung. Der berufliche Werdegang des Vaters bringt in den Folgejahren einen häufigen Wechsel des Wohnortes mit sich; Familie Kunze wohnt zuerst in Lengerich, dann in Georgsdorf, später in Bad Grund. Ende 1963 wird sie in Osnabrück heimisch, wo der Vater eine Tätigkeit als Hochschulassistent, Kunzes Mutter eine als Grundschullehrerin angenommen hatten. Heinz Rudolf Kunze bekommt im Alter von acht Jahren einen Bruder (Rolf-Ulrich, heute habilitierter Historiker) und wächst als „typisches Kleinbürgerkind“ (Zitat Kunze) in einem, auch tagsüber künstlich beleuchteten, Kellerraum auf.
Als Kind leidet Kunze an einer akuten Knochenkrankheit und sucht seine Interessen daher nicht im Sport, sondern im Lesen von Büchern und dem Hören von Musik. Erste eigene Textentwürfe entstehen. Beim Christlichen Verein Junger Männer (CVJM) erlernt er seine ersten Gitarrengriffe. „Beide Neigungen sind ungefähr gleich alt. Meine Eltern haben dies sehr früh erkannt und auch im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten immer gefördert und unterstützt. Ich musste eigentlich nie nach Büchern besonders fragen oder betteln.“, sagte Kunze im September 2000 in einem Interview.(…)
Wo war jetzt die Ironie bei „Vertriebener“ ?