Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Heinz Rudolf Kunze › Re: Heinz Rudolf Kunze
Dass es Westernhagen nur um „Dicke“ geht sei mal dahin gestellt, denn ersetze „Dicke“ durch „Bonzen“ und schon tut sich ein weites Feld auf, das ich zwar nicht beschreiten möchte, aber man sollte es jedenfalls mal gesehen haben.
Ja, gut, man kann natürlich immer versuchen, jede Wendung mit Bedeutung zu schwängern…
„…warum schickst Du mich in die Hölle“ Haben wir's hier mit einer Anspielung auf Orpheus in der Unterwelt zu tun?
Wenn 'Dicke' eine Metapher für 'Bonzen' sein soll, müsste sich die Übertragung durchhalten lassen. Aber um das auf „und ham sie erstmal zehn Pfund abgenommen, dann kann man das noch nicht mal sehn“ noch verständlich zu machen, muss man sich schon ganz schön den Kopf verrenken. Das passt auch meiner Meinung nach nicht in die damalige lyrische Phase von Westernhagen, der zu dieser Zeit eigentlich immer sehr direkt das gesagt hat, was er in der Rolle, in die er jeweils geschlüpft war, meinte, sagen zu müssen.
Nichtsdestotrotz SOLL natürlich jeder in einem Text sehen, was sich IHM zeigt. Je mehr, desto besser. Was der Künstler uns sagen wollte, bleibt eh dessen Geheimnis…
--
Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden! Ich habe keine Verwendung dafür. Und übrigens: "Optimismus ist nur ein Mangel an Information"