Re: Heinz Rudolf Kunze

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declan-macmanus

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So.

Heinz Rudolf Kunze.

Der Mann mit den scheußlichsten Covern, seit es Platten gibt.

Der Mann mit der chronischen Bedeutungsschwangeschaft.

Der Mann, der Metaphern drischt, die kein Mensch für möglich und kein intelligenter Mensch für gut halten kann.

Der Mann, der auf seinen ersten Platten sogar einige gute Songs hatte.

Der Mann, der die Deutschrock-Quote im Hörfunk forderte und damit zurecht zum Gespött der Nation wurde.

Der Mann, der so gerne Schnauzbärte trägt und der sich vor zwei Jahren einen langen Fusselflaum wachsen ließ, den sich jeder Teenager beim Bartwuchs-Mannbarkeitswettbewerb nach kurzer Zeit beschämt abrasiert hätte.

Der Mann, der meint, geistiger Durchfall klinge dann besonders bedeutsam, wenn man ihn begleitet von penetranter Überbetonung unter lebensgefährlichem Bluthochdruck in die Mikrofone presst.

Der Mann, der von der Uni Osnabrück zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Bildung ausgerechnet als Fürsprecher der Jugend eingeladen wird.

Der Mann, der im letzten Jahr zusammen mit Christian Wulff als Promi-Act bei der „Ich bin zum Glück in Osnabrück“-Feier auftrat.

Der Mann, der seit Jahr und Tag den ewig gleichen biederen Schweinerock produziert und ihn als Avantgarde verkaufen will.

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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]