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Bei allem Respekt vor deiner frischen Verliebtheit in die neuen, alten Waterboys aber einen besseren Poptune als „Glastonbury Song“ konnte Mike Scott nicht mehr schreiben u. ich kann dir mindestens 6 weitere absolute Highlights von „Dream Harder“ ‚runterbeten. „Dream Harder“ ist in Amerika aufgenommener, dicker Poprock u. sucht somit im Jahr 1993 den größtmöglichen Konsens, wohingegen „Modern Blues“ „dein“ RnR Ding ist und eher die erdige/rootsige Seite Amerikas atmet. Die Platte ist ein Quantensprung gegenüber dem bemühten „Book of lightning“ u. eine Offenbarung gegenüber den eher misslungen „Universal Hall“ und „Rock in the weary land“. Sie im Moment aber bereits über „Dream Harder“ oder gar die komplette Folkphase zu stellen, wie es pipe-bowl tut, kann ich wirklich nicht nachfühlen.
Gerade der hier gefeierte Schlusstrack hat zwar textliche Brillianz aber musikalisch wummert die Orgel und rocken die Gitarren doch relativ gleichförmig durch die endlosen Strophen bis Scott gen Ende die Lunte (wie schon so oft) anzündet. Die akustische Version auf der LP erreicht mich noch dazu so gar nicht.
Ich möchte auch nochmal an die RS Kritik erinnern, die nie euphorisch über eine souveräne Waterboys Platte berichtet.
„Dream Harder“: Platte des Monats Juni 1993 im Musikexpress. Mit bebender Begeisterung für Scotts Meisterwerk.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."