Re: Tweedy – Sukierae

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witek-dlugosz

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Wer eine Platte mit seinem Teenager-Sohn aufnimmt und sie nach seiner Frau benennt, legt nicht gerade den Verdacht nahe, dass seine Kunst ihm zur Bewältigung einer essenziellen Daseinskrise dient. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden – schön, wenn es einem ewig Geplagten endlich richtig gut geht.

Aber leider ist die Platte genau so bieder, geschwätzig und langweilig, wie die selige Ich-grins-mir-mal-einen-Jeansjackigkeit, mit der Tweedy jetzt so gern öffentlich den Sohnemann knuddelt, es vermuten lässt. Man kann für Tweedy Junior nur hoffen, dass ihm die Art, wie Papa ihn und ihren gemütlichen Familienfestrock vermarktet, irgendwann mal so richtig peinlich sind.

Jammerschade, denn Tweedys frühere Musik bedeutet mir bis heute sehr viel. Aber wie schon andere hier zurecht sagten: Die letzte relevante Wilco-Platte liegt schon viele Jahre zurück.

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