Ich hab mir aus Neugier mal den kostenlosen Probemonat von Amazon Prime
Instant Video geholt. Seit einigen Tagen probiere ich den Dienst nun aus – mit
gemischten Gefühlen.
Die Auswahl an kostenlosen Streaming-Titeln – Filme und Serien – ist groß und
recht aktuell. Bei älteren und exotischeren Sachen, bes. Serien, sieht es dagegen
nicht so gut aus. Inhalte in Originalsprache gibt es nur ganz selten. Ansonsten kostet
Ausleihen je nach Auflösung 2,50 bis 3 Euro pro Folge bzw. 3 bis 4 pro Film. Das
geht preislich in Ordnung.
Mit dem Amazon-Player im Browser begibt man sich dann direkt in die DRM-Hölle.
Der setzt nämlich zwingend Microsofts Silverlight und für HD-Filme den HDPC-
Standard voraus. Folge: Auf keinem meiner Geräte lassen sich HD-Filme abspielen.
Serien funktionieren seltsamerweise problemlos in HD… Das bedeutet dann auch,
dass Linux-Nutzer komplett außen vor sind. Nur mit viel Gefrickel habe ich den
Dienst unter Ubuntu zum Laufen gebracht. Eine HTML5-Option gibt es leider nicht.
Die Qualität der Streams stimmt aber – auch die älteren Titel sehen gut aus. HD-Inhalte
machen sich dann richtig hübsch. Ladeprobleme gab es bei einer durchschnittlichen
Internetverbindung weder mit SD noch mit HD.
Kurz: Macht Spaß, ein paar ältere Sachen erneut anzusehen, 50 Euro im Jahr ist mir
das aber nicht wert. Da müssten schon durchgängig aktuelle Serien und Filme in
Originalsprache und Linux-Support her. Ich bin gespannt, ob es Netflix demnächst
besser macht.
--