Re: Grace Jones – Nightclubbing

#9268025  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

Beiträge: 4,891

Es ist slightly off topic, aber wem Grace Jones‘ Nightclubbing und Warm Leatherette gefällt, dem empfehle ich zusätzlich Marianne Faithfulls Broken English von 1979. Ich hatte mich hier im Forum mal etwas wortreich über das Album geäußert, das 2013 in einer extended Deluxe-Reissue erschien.

Broken English hört sich fast wie eine Blaupause für Warm Leatherette und Nightclubbing an. Hier wird nicht nur Marianne Faithfull neu erfunden – und zwar viel radikaler als Grace Jones – es gibt auch eine nicht unähnliche musikalische Mischung oder zumindest einen ähnlichen Sound, unterkühlt, kantig und dissonant. Auch die Auswahl der Coverversionen ist toll und das Stück Why’d Ya Do It könnte mit seinem Reggae/New Wave-Stil perfekt auf ein Grace Jones Album passen.

Sowohl Broken English als auch Warm Leatherette und Nightclubbing erschienen damals auf Island Records. Nicht nur Label-Chef Chris Blackwell hatte bei all diesen Alben die Finger mit im Spiel, sondern auch Gitarrist Barry Reynolds spielt auf allen drei Alben. Wie ich gerade feststelle ist das Stück I’ve Done It Again auf Grace Jones‘ Nightclubbing sogar von Faithfull und Reynolds geschrieben. Da zeigt es sich wieder mal: Die Erde ist rund, die Welt ein Dorf und alles hängt mit allem zusammen.

--

„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)