Re: Grace Jones – Nightclubbing

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friedrich

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sparchWar bei mir anders. Kann mich nicht erinnern, den Track damals überhaupt gehört zu haben, dafür liefen aber leider andere Sachen überall auf Heavy Rotation. Vielleicht lag’s ja an der Provinz. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich Grace Jones erst mit Hurricane so richtig entdeckt habe. Wollte mir in der Folge dann eigentlich Slave To The Rhythm zulegen, habe dann aber gelesen, dass wohl die meisten CD Ausgaben beschnitten sind (falschen Reihenfolge, kürzere Tracks). Müsste ich also entweder LP Ausgabe zurückgreifen oder weiter auf eine Neuausgabe hoffen.

Slave To The Rhythm wird dir für so gut wie kein Geld im PVC-Format hinterhergeworfen.

Dennis BlandfordHabe mir am RSD 2014 die 12″ von „Me. I disconnect from, you“ gekauft und bin bis heute davon begeistert. Nightclubbing gefällt mir wesentlich besser als „Slave“, der man sich Mitte der Achtziger kaum entziehen konnte, die aber im Rückblick musikalisch doch wesentlich artifizieller ist als der frühe, rohere Sound von Frau Jones.

Me! I disconnect From You ist offenbar ein Outtake von Nightclubbing. Hört sich gut an, ist für mich persönlich aber kein zwingendes Kaufargument für die Deluxe-Expanded etc. ff. Ausgabe von Nightclubbing.

Grace Jones hat ja mehrere Phasen durchlaufen, wenn man so will: Zuerst hat sie Disco gemacht, wobei sie sich damit musikalisch wohl nicht sooo sehr von ihrer Umgebung abhob. Erfolgreich war sie dennoch und mit La Vie En Rose gibt es aus dieser Zeit mindestens einen Klassiker – der hob sich aber auch durchaus ab und ist eine von Mrs Jones‘ genialen Covers. Richtig interessant wurde sie aber erst, als es ihr gelang dem Disco Backlash zu entkommen und Jean-Paul Goude als Svengali eine neue Persona und Blackwell & Sadkin einen neuen Sound für sie schufen. Im Nachhinein erscheint das genial – einerseits die übermenschliche hermaphrodite Diva, andererseits der smoothe understatete Reggae von Sly & Robbie in den sich wiederum fetter Funk und klirrender New Wave mischt. Damit wurde sie zur Ikone. Ganz toll!

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)