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Clara Hill – Nowhere (I Can Go) (Sonar Kollektiv, 2006)
Außer dieser Single kenne ich absolut nichts von Clara Hill, doch „Nowhere (I Can Go)“ könnte ausreichen, dass ich am Ende von 2006 von der Berlinerin als meiner Entdeckung des Jahres sprechen werde.
Wie ein Pendel scheint am Anfang der Beat den Hörer in Trance versetzen zu wollen. Viel mehr als der nackte Beat ist da eingangs nicht. Und trotzdem strahlt das Stück hier schon diese Wärme aus, die sich durch die gesamte Spielzeit ziehen wird.
Langsam füllt sich dann der Raum. Der Beat wird zum dominierenden Teil eines hypnotischen Ganzen und vorsichtig deutet sich über der tiefen Bassline und dem langsamen House-Beat die angenehme, männlich-tiefe Stimme von Clara Hill an, welche kurz darauf im Refrain zum ersten Mal ihre volle soulige Erhabenheit entwickelt:
“Nowhere I can go without you, baby.“ Klagend, aber nie aus der Rolle fallend, immer im Einklang mit dem Rest der von Martin Iveson produzierten Musik. Scheinbar wörtlich nimmt Hill am Schluss des Stückes die Zeile „Can´t stop myself“, die sie schier endlos, selbst als der Beat bereits stoppte, wiederholt. Ein wunderschöner Traum, der nicht enden darf. Als das Stück schließlich doch sein Ende findet und Hill die Worte ein letztes Mal spricht, ist es wie das glücklichste und harmonischste Erwachen, das man sich vorstellen kann.
Edit: Diese basieren auf eine andere „Version“;-) des Songs. Vergesst sie einfach!
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