Re: Punk vs. Prog, Pistols vs. Yes, oder was ist bedeutender für die Popmusik?

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irrlicht
Nihil

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Mick67Musik machen?

Sowas dachte ich mir auch. Ich finde ehrlich gesagt auch die Diskussion ein bisschen blöd, weil mir nicht klar ist, was da angeblich „bewiesen“ werden soll. Eben wurde noch erklärt, zurecht, dass Bands wie Sex Pistols keine reinen Marketing- und Indrustrieprodukte waren, dann wird aber dem „Punk-Movement“ plötzlich ein Überbau aufgestülpt, der nach Aktenarbeit klingt. Als hätten sich da ein Haufen Jungs mit bunten Haaren verabredet, um mit „bedeutungsvoller“, also klar und strikt intendierter Musik und Bierflaschen gegen die großen Epen der gegenwärtigen Popmusik vorzugehen. Mit Hammer und Meisel gegen Pink Floyd und Rick Wakeman, so muss es gewesen sein.

Musik ist doch immer Strömungen unterlaufen und dass irgendwann die Lust am Gleichen abnimmt, halte ich für logisch. Man kann schließlich nicht immer nur „Nevermind“ hören, irgendwann brauchts wieder Disco Classics fürs Tanzbein. Und natürlich hat Progressive Rock auch seine Bedeutung: Die Vermischung von Stilen, das Ausweiten der Kampfzone, die Expansion von Sounds (bis zum leeren Gefusel), die harmonischen Feinheiten, das große Fest der Effekte – das alles hat seinen Wert und trägt auch heute noch Früchte, ist schließlich nicht so, als wäre der Stil fortan quasi tot gewesen.

Dass Yes allerdings so bedeutend, im Sinne auch von bekannt und Weitere inspirierend sind, wie die Sex Pistols, glaube ich nicht. Allein der Schriftzug ist bereits POP, großgeschrieben, pinkgelbschwarz. Aber das ist sowieso kein Qualitätsmerkmal.

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Hold on Magnolia to that great highway moon