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also ich halte von den cafe del mar samplern auch nicht so viel. ist mir zu seicht.
aber man sollte nicht unterschätzen, das diese art von musik inzwischen als bar/hintergrundbeschallung ziemlich etabliert ist.d as liegt wohl eben daran, das sie ehr vor sich hin blubbert und damit keinen wirklich stört. bei rock/ oder ähnlicher musik als barmusik finde ich auch, das sie manchmal nerven kann, wenn man sich ehr unterhalten möchte und einem die tracks nicht gefallen. dafür merkt man es aber auch ehr, wenn einem ein song gefällt.
von thievery corporation kann ich besonders die “ from the verve hifi“ empfehlen, eine sehr gelungene zusammenstellung von jazzigem soul und raregrooves material, was eben die nicht trip hop hörer sicherlich erfreut. es handelt sich hierbei aussschliesslich um material aus den unendlichen weiten des verve records archivs, in denen davor kaum jemand stöbern und compilieren durfte.
zum thema anfänge elektronischer musik: elektronische musik fängt eigentlich da an, wo das erste mal elektronisch verstärkte instrumente benutzt wurden, also mit paul gibson und leo fender ( nicht nur die gitarre, der erste e-bass ist hier wichtig). zweiter meilenstein sind die ersten orgeln und das fender rhodes ( will bill davis / jimmy smith etc. ), bevor dann die ersten analogsynthies ( moog etc. ) auf den markt kamen.
mit der 303 / 808 serie von roland, den ersten grooveboxen und dem ersten sampler wurde der einfluss elektronischer elemente in der zeitgenössischen musik immer größer und ist heute kaum mehr weg zu denken, weder aus rockmusik noch aus trip hop und lounge.
da sich die beiden letzgenannten begriffe aber inzwischen auch langsam totlaufen, wird fusioniert, wo es nur geht. elektronischer indie. trip hop mit liveinstrumenten, alles ist möglich und sicherlich werden überall gute und schlechte songs gemacht werden.
beste beispiele für gute liveperformances sind moby, sneaker pimps, groove armada, portishead und mo horizons. das sind alles komplett elektronische projekte, die mit kompletter liveband auftreten und damit auch überzeugen.
viel anders läuft es in der indie/roch branche auch net: gute produzenten, die was von samplern verstehen und ein ganzes album vielleicht mit ein paar live eingespielten gitarren und bässen perfekt produziern und teils ( glaubt nicht immer die bandhistory, die geschrieben steht!!!) zusammengewürfelte bands mit hervorragenden musikern, die das bestens auf die bühne transportieren können, dies aber auch nicht immer ohne technisches hilfwerk schaffen ( siehe rolling stones tour´99 ).
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Langweilig!