Re: Sterne-Willkür

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go1
Gang of One

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Sonic JuiceDiese Besten/Schlechtesten-Listen sind Teaser fürs Heft und effektive Klick-Fänger für die Homepage. Für Leser/Käufer fassen sie in knappen Worten die jeweilige Halbjahresbilanz zusammen. Wer die ausführlichen Kritiken noch mal nachlesen will, kann ja in den Heften bzw. im (für Abonnenten zugänglichen) Online-Archiv blättern.

Damit ist alles gesagt. Diese Galerien sind in erster Linie Werbung und in zweiter ein bescheidener Service für Heftkäufer. Dass ein Album auf einer solchen Liste auftaucht, besagt gar nichts, solange man nicht weiß, wer es aus welchen Gründen schlecht bewertet. Das nimmt man vernünftigerweise nicht ernst.

AnitaWie gesagt: Ich habe den Verdacht der Willkür geäußert. Wobei ich es schon durchaus als Willkür empfinde, wenn man in einem Magazin, das viele Interessierte sehr ernst nehmen, ein Album ausschließlich nach persönlichen Geschmackskriterien bzw. offenbar nach Sympathie für den Künstler beurteilt. Genau das scheint mir bei der Coldplay-Kritik der Fall gewesen zu sein, und ich vermute, dass es auch bei einigen anderen der gelisteten Alben zutrifft. (…)

Im übrigen scheint die damit verbundene Haltung („Ich schreib beim X- oder Y-Magazin, also hab ich das Recht, Künstler abzuwatschen und mich zum unfehlbaren Richter über Gut und Schlecht aufzuschwingen!“) ja für viele Leser den Reiz einer Rezension auszumachen.

Das sind ziemlich viele Vermutungen. ;-) Da schreibt Birgit Fuß mal einen misslungenen Verriss, kann nicht nachvollziehbar erklären, warum sie die neue Coldplay für schlecht hält – und Dir kommt gleich der Verdacht, der ROLLING STONE würde „willkürlich“ Künstler abwatschen? Nimm’s mir nicht übel, aber ich halte das für übertrieben.

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