Re: Judas Priest – Redeemer Of Souls

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skraggy

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ShanksKeine Ahnung, auf welcher Chartposition „Redeemer Of Souls“ gerade steht, könnte auch nichts egaleres geben. Mir jedenfalls bereitet das Album derzeit viel Freude. Klar, es gibt einiges zu bemängeln (zu lang, manchmal zu banale Riffs, teilweise zu klischeehaft – „March of the Damned“, „Hell & Back“, ernsthaft? – und komisch abgemischte Drums, die oftmals so klingen, als dresche Scott Travis auf Pappkartons ein), aber wann hat man die Herren zuletzt so kraftstrotzend gehört? Da muss man schon weit zurück gehen. Imo bläst das sämtliche Alben nach 1990 spielend weg – das zu unrecht gescholtene „Demolition“ mal außen vor.

Hm, ein recht großes Lob deinerseits. Ich kenne das Album nur auszugsweise und die von dir genannten Kritikpunkte bezüglich Originalität und Produktion ließen mich bisher mit dem Kauf zögern. Bei zwei Punkten muss ich aber trotzdem reingrätschen. Zum einen habe ich bisher keinen Songs des neuen Albums gehört, der es schafft, dass für meine Begriffe ziemlich coole „Jugulator“ hinter sich zu lassen. Das Album hat dicke Klöten und eignet sich noch immer bestens, sich die Ohren mal wieder zünftig durchpflügen zu lassen. Zum anderen halte ich „Demolition“ für ein ganz zu recht gescholtenes Album. „One On One“, „Hell Is Home“ und vor allem „Subterfuge“ verbuche ich auf der Habenseite, den ganzen Rest als Abschreibung. Erstaunlich, dass du das Album so viel besser hörst.

Für Innovationen sorgen mittlerweile natürlich andere, hat wolfgang schon erwähnt, aber wer im 45. Bandjahr noch solche Hymnen raushaut, sich augenzwinkernd selbst zitiert, braucht das auch gar nicht. Und spätestens wenn Halford in „Halls of Valhalla“ so richtig aufdreht, nochmal eindrucksvoll zur Schau stellt, warum er neben Bruce D. der größte Sänger im Metal Sektor ist, gibt es zumindest bei mir kein Halten mehr.

Ist Halford hier tatsächlich so gut? Auf Nostradamus war ich streckenweise erschrocken, wie desolat seine Performance selbst auf einem Studio-Album war.

Nach „13“ schon das zweite Alterswerk, das ich so nicht erwartet hätte.

Ich werde wohl doch mal zuschlagen müssen. Aber das mir bisher bekannte Material weist für mich nicht darauf hin, dass die Alben qualitativ auf einer Stufe stehen.

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