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Anonym
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IrrlichtNein, das ist ein gute Beobachtung, egal wie man zu „The endless river“ steht. In Wahrheit handelt es sich hier um ein nachgeschobenes Album einer Band, die ihren Zenit längst überschritten hat – die große Zeit von Pink Floyd war vor vierzig Jahren, nicht Ende 2014. Dass eine Resterampe zu einem derart wichtigen Ereignis werden musste, spricht tatsächlich weder für die Band – denn schon die beiden Vorgänger waren nicht wirklich gut -, noch für das, was gegenwärtig stattfindet bzw. medial stattfinden soll. Wie gesagt: Frei von Qualitätsmaßstäben, die Gegenwart hat anderes zu bieten als neue alte Werke von Michael Jackson, Blondie, Deep Purple und Pink Floyd.
Man kann es anders sehen. Wilson bezieht sich ja auf „Rockmusik“, also dann bleiben wir dabei (deshalb fällt meine Erwähnung von One Republic“ auch nicht in seine Kategorie). Das Phänomen, das „Rockstars“ weniger Platten verkaufen als andere Richtungen war schon 2000/2001 so. Ich erinnere mich an den Song „Kite“ von U2, darin heißt es:
…
The last of the rockstars
When hip-hop drove the big cars
In the time when new media
Was the big idea
That was the big idea
So ist der Niedergang der Rockmusik kein neues Phänomen, das an den Namen „Pink Floyd“ oder „Endless River“ geknüpft ist. Die Zeiten von „Use your Illusion I + II“ sind schon lange vorbei.
Pink Floyd z.B. haben, wie Du schon erwähnt hast, innerhalb ihrer Karriere Alben veröffentlicht, die bei vielen „Kritikern“ und „Fans“ nicht wohlwollend aufgenommen wurden. Ich erinnere mich an „The Final Cut“, „A Momentary lapse of reason“; es gibt ja sogar Menschen, die behaupten „The endless river“ wäre kein Pink Floyd Album. Dann muss man sich fragen, was ist denn Pink Floyd? Die Band in der „Barret Phase“? Die Band in der „Gilmour-Ära der 70er“? Die Waters dominierte Phase? Oder die waterlose Zeit danach? Dies ist natürlich Unsinn, denn alle Phasen spiegeln einen Teil der Pink Floyd Geschichte wieder. So ist auch „The Endless River“ ein Pink Floyd Album.
Es ist doch bezeichnend, wenn ausgerechnet Menschen, die nicht gut auf „The Endless River“ zu sprechen sind, dieses Album als Symbol des Niedergangs der Rockmusik sehen. Die Rockmusik ist kommerziel schon lange am Boden und man kann es doch auch anders herum sehen. Die Musikwelt kann doch froh sein, dass Rockmusik überhaupt noch im größeren Rahmen wahrgenommen wird. Und daran haben Pink Floyd mit „The Endless River“ einen großen Anteil. Fast so wie ein letztes Ausrufezeichen, bevor diese Musikrichtung in den Weltcharts immer tiefer fällt.
Qualität hat mit Alter nichts zu tun, dem einen gefällt, dem anderen nicht…was solls?
Und by the way: Die letzte Deep Purple Platte war sehr gut 😃!
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