Re: Pink Floyd – The Endless River

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pink-nice

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Warum ist „The Endless River“ überhaupt so gut (****1/2 – *****) (finde ich!!):

Es hat für mich das beste Floyd-Feeling seit WHWH(*****) ausgestrahlt /Animals(*****) finde ich erst seit 5 Jahren wirklich gut… war mir bei Erscheinen zu hart/The Wall hat zu viele Füller/Division Bell(****1/2) und Momentary(****) waren zu poppig (aber trotzdem sehr gut).

Die erste Seite der neuen Scheibe ist sehr Shine On-mäßig, aber doch eigen und anders und hat diesen herrlichen Floyd-Flow, (ja…warm und weich aber nicht nur das!) den man seit WYWH vermisst hatte…flächige Keyboards und der Fanfaren-Synthi von Rick (ich bin süchtig ich gebe es zu!) und dann kommt der Mann mit der Zaubergitarre….wunderschön das Ganze….und nicht zu vergessen Nick mit dem Zeitlupen-Schlagzeug…it fits!

Die zweite Seite haut einen auch wieder um…Getrommel ohne Ende gewürzt mit Space-Guitar….und auf einmal klingt es wie The Show must go on von Queen, aber schon kommt wieder die Gitarre von der Seite und ein mächtiger Piano-Akkord….das passt einfach und ist der schöne Ruhepol für den Pop-Floyd-Song ANISINA, der dann kommt…und tut mir leid, den finde ich auch sehr gut, (war aber etwas gewöhnungsbedürftig geb ich zu)…aber das poppige von Division Bell musste ja auch mal kommen.

Seite 3 kommt zuerst mit kleinen Skizzen, die es aber in sich haben…The Lost Art von Rick ist eine wunderschöne kleine Nachtmusik, die gekonnt übergeht in die Noodle Street, wo dann ein wenig relax-jazzig wird als Überleitung in ein doch etwas verhuschtes Kleinod mit der E-Bow-Guitar, was aber ganz gut passt, weil jetzt 2x Tempo im Run Like Hell Stil aufgenommen wird unterbrochen von Rick an der Royal-Albert-Hall pipe organ….und das ist wieder typisch Rick..er macht meist nur das Nötigste,..aber das kommt dann umso besser…wunderschöne Melodie und sehr gut unterstützt vom zurückhaltenden Gitarren-Spiel Gilmours und dem Gong von Nick.
Das abschließende Talkin`Hawkin´ ist Floyd-Standart, geht aber richtig gut ab..mit Chor und allem Brimborium, was so dazu gehört…..ist vielleicht bis jetzt die schwächste Seite, aber weil alles so schön zusammen passt wirkt es (vergleichbar mit der zweiten Seite von Abby Road) richtig gut und stimmig.

Das sind jetzt 40 Minuten, die langen für mich eigentlich schon für ****1/2…Das ist alles für mich stimmig, interessant,verrückt, schön und zum wegschweben….also für mich die Scheibe, die ich erhofft hatte, aber nicht erwartet!…und sie ist eine der wenigen Scheiben in letzter Zeit, die man gern 2x nach einander hören möchte…(deswegen das Ende wie der AnfanG).

Und als Bonus gibt es dann noch das etwas untypische Calling…den Ohrwurm Eyes to Pearls (das kennt man doch…remember Set the Controls)…das schwebende Surfacing und die Single Louder than Words mit dem einzigen Text der Scheibe von Polly, sehr schön eingeleitet von Rick und am Ende wieder das Abgeh-Solo von Gilmour.

The sum of our parts
The beat of our Hearts
Its louder than Words

……so ist es

(I know… mein Stil ist nicht so toll, aber ich hoffe ich konnte euch meine Sichtweise ein wenig näher bringen.)

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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“