Re: Paul McCartney

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mangels

Registriert seit: 03.12.2009

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songbird (…) Beim letzten McCartney Konzert warst du offensichtlich nicht in der Halle. Aber ein Publikum, das vorwiegend die rundlichen Hüften zu Ob-La-Di, Ob-La-Da bewegt, hat bei mir keinen Kredit. Leider ist Paul ja ein crowdpleaser, der dieses Volk mitunter billig bedient. Ein Jammer, wenn man bedenkt, was in dieser Zeit für songs gespielt werden könnten.

Das ist immer so ein zweischneidiges Schwert. Was ist besser? Das zu machen, was man gerade will, oder „Give the people what they want“?

Clapton hat mit seiner „From a cradle – Blues Tour“ einmal gemacht was er wollte und musste sich teilweise herbe Kritik und Buh-Rufe gefallen lassen.
Etwas davon ist ja ganz okay, aber ein ganzes Konzert…nein, danke. So war damals die Publikumsstimmung. Er hat es danach auch nie wieder so gemacht.

Nach meiner Meinung muss ein Musiker dieser Größenordnung ein „crowdpleaser“ sein- sonst kommt irgendwann keiner mehr. Das magst du anders sehen, ich behaupte aber :“ Das ist so!“ Man geht nicht zu einem McCartney-, Clapton-, Stones-Konzert um neue Sachen zu hören. Die Mehrheit jedenfalls nicht. Und die Musiker sind sich dessen bewusst.

Dass das Publikum, welches seine rundlichen Hüften zu Ob-La-di, Ob-la-da schwingt keinen Kredit bei dir hat, das verstehe ich nicht so ganz. Das ist doch der Grund, warum dieser Song überhaupt gespielt wird. Genau wie Mrs. Vanderbilt. Die Kritik sollte da eher an McCartney als an das Publikum gehen, wenn überhaupt.

Viele ärgern sich über die Sitzplätze, besonders im Innenraum. Ich frage mich, was daran falsch sein soll. Viele der richtig guten Konzerte haben bestühlten Innenraum. In den USA sogar so ziemlich jedes, Selbst Ozzy oder Kiss.
Auch da kommt Stimmung auf, und nicht zu knapp. Ist nur eine Frage des Umgangs damit. (siehe : The Band: The last waltz, Led Zeppelin : The Song remains the same, Pink Floyd Konzerte, die Made in Japan Konzerte von Deep Purple)

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