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chocolate milkUnschöne Sache, aber im Fall von Moderat (Herr Apparat hat sich zusammengetan mit den Herren Modeselektor) liegt das einfach nahe, Künstler und das Plattenlabel kommen aus Berlin.
Techno meets Pop, III ist das poppigste von den drei Alben, finde es fast schon etwas zu mainstreamig/radiotauglich. Streckenweise erinnert es mich an SOHNs „Tremors“ und ganz wenig an Burial (sind wirklich nur Momentchen).
Etwas mehr Ecken und Kanten hätte ich mir hier gewünscht. Hier mal drei Tracks zum Höreindruck bekommen:
Ist ja auch nichts gegen zu sagen, wenn gute Promotion für eine gute Sache gemacht wird.
Manchmal ist es komisch, dass es überhaupt nicht zu vermeiden ist, von einer Sache Kenntnis zu bekommen, ohne dass man sie wirklich kennenlernt. Ich meine, ich wusste z.B. schon lange Zeit, dass es Lady Gaga gibt, ohne je einen Ton von Ihr gehört zu haben. Das durch die Promotion erzeugte Image hatte sich aber bei mir festgesetzt. Als ich dann mal was von Ihr hörte, zuckte ich mit den Achseln.
Danke für die Audio-Clips. Ich kann gut verstehen, dass sich das Label davon einen großen Erfolg verspricht. Der Preis dafür ist aber vielleicht tatsächlich, dass die „Ecken und Kanten“ abgeschliffen werden und es „etwas zu mainstreamig/radiotauglich“ klingt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)