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KINK – Under Destruction (2014)
Erschienen auf dem österreichischen macro label
KINK heißt eigentlich Strahil Velchev, lebt in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, hat in den letzten Jahrzehnten eine Leidenschaft für elektronische Musik aus dem westlichen Ausland entwickelt, offenbar alles von Detroit über Minimal bis zur abstraktesten Electronica absorbiert, ge-deejayt, geremixt, in der Wohnung seiner Mutter alles mögliche technische Gerät aufgestellt, den Strom angestellt, die Knöpfe gedreht und die Wellen manipuliert und eine Platte aufgenommen, die sprichwörtlich mehr ist als die Summe ihrer Einflüsse. Denn eigenartigerweise und zum Glück klingt das überhaupt nicht beliebig oder unentschieden, sondern es gelingt Kink, daraus sein eigenes Amalgam anzurühren. Meist klingt das kühl, maschinell, es pluckert, fiept und zischt, zerrt auch mal an den Trommelfellen und den Nerven, ist manchmal tanzbar, bekommt hier und dort durch vocals oder ein Piano eine organische und melancholische, manchmal sogar unheimliche Stimmung und ist über die gesamte Laufzeit des Albums spannend.
Ein toller Trip und meine aktuelle elektronische Lieblingsplatte!
https://kinkstruction.wordpress.com
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)