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Wolfgang Riechmann – Wunderbar (1978)
Thomas Meinecke legte letzte Woche bei seiner Plattenspieler-Veranstaltung im Berliner HAU diese Platte auf. Zwar konterte sein Gesprächspartner Damian Regbetz mit einer 7“ von Kraftwerks The Model passend, ansonsten blieb die Resonanz aber bescheiden.
Mir war Wolfgang Riechmann bis dato völlig unbekannt, was nicht verwunderlich ist, da er 1978 – noch vor dem Erscheinen seines einzigen Soloalbums – von zwei Betrunkenen auf der Straße erstochen wurde und danach in Vergessenheit geriet. Wunderbar ist frühe Elektronik aus Düsseldorf, irgendwo zwischen Tangerine Dream, Harmonia und Kraftwerk, kühl romantisch – irgendwie deutsch! – und nimmt nicht nur mit seiner Coverästhetik New Wave vorweg. Bowie und Eno hätten das geliebt. Ein sehr hörenswertes Mosaiksteinchen im Bild von Krautrock und früher Electronica.
Wolfgang Riechmann – Himmelblau
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)