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Aphex Twin, Autechre und Squarepusher waren in den 90ern wohl das himmlische Dreigestirn der auf Warp veröffentlichenden Elektroniker. Während Aphex Twin später jahrelang in der Versenkung verschwand und letztes Jahr mit großem Trara ein Comeback-Album veröffentlichte, sind Autechre und Squarepusher immer fleißig dabei geblieben. Von diesen dreien hatte ich zuerst Squarepusher entdeckt, dann Autechre und erst zuletzt Aphex Twin. In der gleichen Reihenfolge ließ dann aber auch mein Interesse nach.
Einige frühe Alben von Squarepusher alias Tom Jenkinson schätze und liebe ich aber nach wie vor, allen voran den Klassiker Hard Normal Daddy, die Compilation mit ganz frühen Sachen Burning’n’Tree und das Jazz Fusion-Album (!) Music Is Rotted One Note. Ultravisitor fand ich etwas überambitioniert, Hello Everything konnte mich dann aber wieder erreichen. Ufabulum aus dem Jahr 2012 habe ich immer noch nicht so richtig angehört. Insgesamt kam es mir so vor als ob sich Jenkinson immer mehr in brutalstmöglichem Hochgeschwindigkeitprogrammieren, virtuosem E-Bass-Spiel und anderem technischem Gefrickel verlor. Wohin führt das?
Im April gibt es ein neues Album von Squarepusher. Den Track Rayc Fire 2 kann man vorab hier downloaden.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)