Re: Ich höre gerade … Electronica

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friedrich

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Aphex Twin – 26 Mixes for Cash (2003)

In den letzten Tagen mehrfach rauf und runter gehört.

26 Mixes for Cash ist genau das, was der Titel verspricht: Eine Doppel-CD Compilation mit Remixes, die Aphex Twin alias Richard D. James als Auftragsarbeiten gegen Bares gemacht hat. So erklärt sich wohl auch der goldene Farbton von Cover und CDs. Auftraggeber waren solch verschiedene Künstler wie Philip Glass, 808 State, Nine Inch Nails, die Fantastischen Vier und andere, deren Namen mir nur zum Teil vertraut sind. Auch Remixes von des Meisters eigenen Stücken sind vertreten. Ein Kessel Buntes also und nicht weniger vielfältig ist die Art und Weise wie Aphex Twin die den Remixes zugrunde liegenden Stücke behandelt. Mal fügt er nur hier und dort etwas hinzu oder lässt es weg, schiebt die Regler etwas hoch und runter, mal dekonstruiert er das Original bis zur Unkenntlichkeit und die zwei Stücke, die hier NIN zugeschrieben werden, sind in Wirklichkeit von Aphex Twin frei erfunden.

Zusammengenommen klingt das wie ein sehr gut gemachtes Mixtape mit stilistisch sehr unterschiedlicher Musik, von atmosphärischer Ambient Music über Techno und industrielles Gehämmer bis zu … ja … äh … abstrakten Tondichtungen. Nicht alles sagt mir gleich viel zu, dazu ist die Musik zu verschiedenartig, aber durchgehend spannend und abwechslungsreich zu hören ist 26 Mixes allemal. Und wenn Aphex Twin wie bei Nobukazu Takemuras Let My Fish Loose das ja ganz nette Original auf links wendet, wird etwas Großartiges daraus.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)