Re: Sia – 1000 Forms of Fear

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de64625

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Nicht_vom_ForumWorum geht es denn sonst? Man kann einen Verfasser nicht für sämtliche Interpretationen seines Werks verantwortlich machen, auf die irgendeine Minderheit kommen könnte.

Auf dieses bequeme Argument ziehen sich auch geistige Brandtstifter wie Pirrinci und Konsorten zurück.

Nicht_vom_ForumWillst Du damit wirklich unterstellen, dass diese Klicks (fast) ausschließlich von Pädophilen kommen?

Himmel, nein, :wow: Wie sollte ich denn auf soooo eine abseitige Idee kommen, was interpretierst Du denn da in meine Worte hinein?

Ich habe keine Ahnung, wie Pädophile ticken, aber die Popularität des Videos ist m.E. weit mehr in der Teilnahme der Maddie Ziegler begründet, als in der Qualität des Songs. Wie groß der Anteil Padophiler in dieser Zuschauerzahl ist, darüber können wir alle nur spekulieren, und nur ein Pädophiler selbst wird uns sagen können, ob ihn dieses Video anmacht, aber ich befürchte, da werden weder Du noch ich belastbaren Zahlen und Argumente erhalten. Wir müssen uns halt aus unseren Lebenserfahrung positionieren.

Nicht_vom_Forum

Ich meinte keine Diskussion hier im Forum, sondern die gesamte Diskussion, die durch die Edathy-Affäre hervorgerufen wurde. Dadurch wurde hier in Deutschland die Verbindung „nackt = Sex“ in Bezug auf Kinder derartig in den Vordergrund gestellt (im Gegensatz zu allen anderen Assoziationen, die man mit Nacktheit verbinden könnte), dass ein Video wie das zu Chandelier hier in Deutschland kaum noch unvoreingenommen gesehen werden kann.

Ja, an Edathy dachte ich auch, aber der Name wurde hier ja nirgends erwähnt und der Vergleich verbot sich mir, weil ich bis heute nicht weiß, was für Bilder der Mann wirklich gekauft hat. Aber sollte man Deiner Meinung nach diese Affäre und regelmäßige Meldungen von Kinderpornoringen einfach ignorieren und sich unbefangen an der kunstvoll inszenierten Nacktheit kleiner Kinder erfreuen?!

Nicht_vom_Forum

Ich ziehe mal meine Interpretierhosen an: Text ist ein Aspekt, die Musik ein anderer; und zusammengenommen höre ich in Chandelier eigentlich weniger eine Person auf einer Party, die gerade feiert, als eine Person, die in der eigenen Wohnung sitzt, sich vorstellt, wie es wäre, jetzt draussen zu feiern und Spaß zu haben, aber sich aber nicht raus traut. Vergleiche Chandelier als Ganzes doch mal mit direkt mit z.B. Get the Party started (hier mit vietnamesischen Bonus-Untertiteln).

Mit Verlaub, an dem Text des Songs gibt es nicht viel zu interpretieren, das wird ja auch auf dieser Seite (Die ich bereits oben verlinkt hatte) m.E. ausreichend getan und ich kritisiére ja nicht die Idee des Textes. Mir ging es doch vielmehr um die Umsetzung dieser Textidee und die dadurch zu erwartende Rezeption duch die Zielgruppe, die wohl überwiegend durch die Musik definiert sein dürfte. Und natürlich kann auch da die Verfasserin nichts für die Interpretation, aber ich vermute, dass die mehrfach wiederholte Zeile „123 123 drink“ weit mehr von der Zielgruppe (Dancemusikhörer, Partygänger) zur Kenntnis genommen wird als „Here comes the shame“. Siehst Du das wirklich anders?

Ich werde Deine Antworten (und eventuelle andere) noch mit Interesse lesen, aber der Track ist so schlecht und meine Position eigentlich klar umrisssen, dass ich wohl weitere Antworten schuldig bleibe und mich wieder erfreulichen Dingen zuwende.

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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!