Re: Ich höre gerade … Soul!

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ferry

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soulpopeSolomon Burke ist das klassische Beispiel der Spaltung/Reibung zwischen U-Musik und Kirche. Als Burke Ende 1960 per handschlag mit Jerry Wexler Vertragskünstler bei Atlantic wurde, ahnten alle Beteiligten nicht welche Erfolsstory hier geboren wurde. Atlantic verstand sich damals als Jazz- bzw Blueslabel und akzeptierte als Zugeständnisz an den damalige „Zeitgeist“ die Modernisierungmarke „R&B“ – da jedoch „R&B“ in Solomons Kirche verpönt war musste in Ausweg gefunden werden – Wexler meinte schließlich Burke lege beim Gesang seine Seele preis und so entstand der Begriff „ Soul“ welche auch die Kirche akzeptabel war …..mit der Musik welche wir heute unter Soul verstehen hatte jedoch seine früh60er Aufnahmen eher nur rudimentär zu tun denn sein Repertoire, wie Du richtig sagst teilweise „unsoulig“, versucht verschiedene Nischen abzudecken und unter dieser Zerissenheit leidet auch etwas die Musik…..

Vor dem „Soul“-Label, im R&B der Fünfziger hatte Atlantic ja auch schon sehr gute Künstler unter Vertrag. LaVern Baker, Ruth Brown, The Drifters, Ray Charles natürlich…

soulpope
Ja Percy Sledge kam – um im Baseballjargon zu bleiben – „Out Of Left Field“ und diese wunderbare tiefe Country Soul Ballade steht stellvertretend für Allles was diesen Künstler und die Produktionsstätte seiner Erfolge (aka das Quinvy Broadway Studio) ausgemacht hat – DANKE Percy für diese wichtigen akustischen Pinselstriche in meinem Leben und RIP

Klasse Song ! :bier:

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