Re: Ich höre gerade … Soul!

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ferry

Registriert seit: 31.10.2010

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Anita
Und unter denen davor war immerhin auch eine recht gelungene Dinah-Washington-Hommage. Mit Pop bzw. damals aktuellem Soul hatte das nichts zu tun, klar. Eher mit der Musik, mit der Aretha aufgewachsen war. Und die Gründe für den, sagen wir: erratischen Kurs der Columbia-Alben waren wohl, dass sie da noch sehr jung, dass der Stax-Soul in der ersten Hälfte der 1960er Jahre noch ein ziemliches Underground-Thema und vor allem, dass zu dieser Zeit noch Mitch Mitchell A&R-Chef bei Columbia war. Und der hatte schon den Rock’n’Roll verteufelt, war ein Mann von gestern. Die A&R-Chefs hatten zu dieser Zeit ja noch das letzte Wort.

Was das „A Tribute to Dinah Washington“- Album angeht, stimme ich Dir zu. Aber nicht nur recht gelungen, das Album ist klasse!
Ich kenne jetzt nicht alle Referenzen der enthaltenen Songs, oder auch andere (vielleicht noch bessere?) Versionen. Aber Arethas Gesangsleistung ist da kaum zu toppen. Die Kritik könnte sich doch höchstens an eine zu enge Anlehnung an die Originalversionen, sprich eine fehlende eigene Sichtweise beziehen (wie von gypsy angedeutet).
Arethas Wurzeln lagen doch ganz klar im Gospel. Dass sie von Columbia als Jazzsängerin aufgebaut werden sollte, war eine krasse Fehlentscheidung. Aber zumindest beim Tribute- Album kann nicht allein Columbia das Programm vorgegeben haben, das Album war auch ein Wunsch und Anliegen von Aretha.

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