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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
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AnitaMein Gott, ich kann ja nicht den ganzen Thread lesen, da komm ich ja nicht mehr zum Korinthen kacken… Also: Kleinlich hin, kleinlich her, es war das zehnte, nicht das erste Album. Und unter denen davor war immerhin auch eine recht gelungene Dinah-Washington-Hommage. Mit Pop bzw. damals aktuellem Soul hatte das nichts zu tun, klar. Eher mit der Musik, mit der Aretha aufgewachsen war. Und die Gründe für den, sagen wir: erratischen Kurs der Columbia-Alben waren wohl, dass sie da noch sehr jung, dass der Stax-Soul in der ersten Hälfte der 1960er Jahre noch ein ziemliches Underground-Thema und vor allem, dass zu dieser Zeit noch Mitch Mitchell A&R-Chef bei Columbia war. Und der hatte schon den Rock’n’Roll verteufelt, war ein Mann von gestern. Die A&R-Chefs hatten zu dieser Zeit ja noch das letzte Wort.
Vergessen darf man auch nicht das Genie von Jerry Wexler, der die richtige Vision und die richtigen Verbindungen hatte.
Nun, um den Bezug zu den Atlantic Alben zu erlesen hätte die Lektüre der letzten 10 Postings vor Deinem Einstieg genügt, was noch immer Zeit für einen substantiellen Hauffen an Korinthen ermöglicht hätte ;-)….
Jedenfalls fein dass Du Deine Sichtweise präzisierst – diese ist für mich nachvollziebar. Bei all den genannten Fakten ist es retrospektiv gesehen verblüffend, daß Columbia noch 1966 nicht die rapiden musikalischen Entwicklungen mitbekommen hatte – umsomehr, als eben dieses Label auf der Jazzschiene mit Miles Davis (aber womöglich da er bereits ein etablierter Superstar war ?) bereit war dem Zeitgeist unmittelbar zu folgen…aber wie gesagt hat diese zögerliche Haltung ja erst den Atlantic Deal zu dieser Zeit ermöglicht und vielleicht war Aretha (auch deswegen) bereits so „randvoll mit Soul“, daß die Wucht und Güte ihres Ausbruches danach umso intensiver war…
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