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Zappa1Sam kann und darf einfach alles singen.
So ist es. Loslassen, ohne die Beherrschung zu verlieren, Freiheit und Kontrolle – die Quadratur des Kreises gelang keinem so schwerelos.
soulpopeWie schon bei so manchem sehr früh verstorbenen Künstler stellt sich auch bei Sam Cooke die Frage, wohin ihn die Reise des Lebens weitergeführt hätte….
Bei kaum einem anderen Künstler (höchstens Hendrix, wenn überhaupt) wäre ich da so neugierig. Cooke hat ja gerade in den letzten Jahren, 1962 bis 1964, einen derart weiten Claim abgesteckt, die Landkarte der Möglichkeiten für sich so erweitert, neue Mischungsverhältnisse auf der Palette angerührt. Die Pole Harlem Square einerseits und Copa andererseits, Night Beat und A Change is … Er war eigentlich erst dabei, sich seine Wurzeln ganz entschlossen nutzbar zu machen, all die Nuancen des schwarzen – und auch weißen – Musikerbes auszuloten und gleichzeitig Neues aufzunehmen, Einflüsse von Blues bis Dylan aufzusaugen, seine glühende Gospelprägung und die souveräne Sophistication, wie sie auf Night Beat zu hören ist, zusammenzubringen und nebenbei entschlossen Pop zu machen, aber zu den eigenen Bedingungen, erdig, gospelwissend, nicht für den weißen Markt gesüßt („Bring it on home to me“!). Er stand in mancher Hinsicht womöglich erst am Anfang einer Entwicklung. Jedenfalls höre ich da nirgends künstlerische Erschöpfung.
Und dann kamen die enormen Schübe in der Soul-Musik Mitte der 60er bis Anfang der 70er: Cooke hätte – auf der Höhe seiner künstlerischen Kraft – diese Welle reiten können. Social Consciousness, Funkyness, die Erweiterung des Dictionary of Soul durch Mayfield, Hayes, Gaye, Hathaway – von all dem hätte ein aufnahmefähiger Künstler wie er sich inspirieren lassen können, und mit Sicherheit hätte er wiederum andere inspiriert. Rückkoppelungen, Zündfunken … Was wäre da alles möglich gewesen?
Total spekulativ, klar. Sinnlos, sich den Kopf zu zerbrechen. Beklagenswert.
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