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Millie – My Boy Lollipop
„When Mr Blackwell wrote to my parents and they said ‘yes’, I just went away and sat by myself. I’d always dreamed about going to Britain, but when it happened, I could not believe it. People told me not to go, but I didn’t listen, I listened to my mother„.
~Millie
The woman who started it all…
Millicent Dolly May Small, Tochter eines Aufsehers in einer jamaikanischen Zuckerrohrplantage, hatte in ihrer Heimat bereits zwei Hits gehabt, „Sugar Plum“ im Duett mit Owen Gray und „We’ll Meet“ zusammen mit Roy Panton, als Chris Blackwell, Gründer von Island Records, auf sie aufmerksam wurde. Im Laufe des Jahres 1963 nahm er den Teenager mit nach London, wo Millie Unterricht in Tanz und Diktion erhielt, bevor es schließlich ins Studio ging um „My Boy Lollipop“ aufzunehmen, eine Coverversion des acht Jahre zuvor im Original von Barbie Gaye erschienenen Titels.
Aus dem Lollypop wurde ein Lollipop und das Saxophon-Solo der ursprünglichen Fassung wurde durch eine Mundharmonika ersetzt. Der Ska-Bluebeat-Rhythmus blieb erhalten und alles schließlich vervollständigt durch Millies ganz eigene quietschvergnügte Stimme …off it went. Island erlebte einen absoluten Kick-Start, wenn auch über einen kleinen Umweg:
„I didn’t put it on Island because I knew it was going to be so big. Independent labels in those days couldn’t handle hits, because you couldn’t pay the pressing plant in time to supply the demand, so I licensed it to Fontana, which was part of Philips. It was a big hit all around the world, and I really wanted to look after Millie, so I went everywhere with her, which took me into the mainstream of the record industry,“ so Chris Blackwell.
U2? Roxy Music? ‚Cut‘? ‚Fear‘? Es beginnt hier, auch wenn dem Zauber des Anfangs kein dauerhaftes Glück beschienen war. Im Rahmen des 50jährigen Label-Jubiläums äußerte sich Blackwell im Interview mit der NZZ schließlich so:
„Es gelang mir indes nicht, Millie zu einer dauerhaften Karriere zu verhelfen. Das tat mir sehr leid. Einmal traf ich ihre Mutter, und die machte vor mir ehrfürchtig einen Knicks. Das war wie ein Messerstich. Ich hatte Millie ja eine Zukunft versprochen – das konnte ich nicht halten. Ich schwor, dass mir das nie wieder passieren würde.“
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How come the lights dim every time I plug you in?