Re: Die 25 besten Neo-Prog Bands

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wolfgang

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Mr. BadlandsIst das denn so schwer zu verstehen? ;-)

Wilson’s Aversion gegen den „Neo Prog“ gründet in dessen Schwulst, in der aufgesetzten Theatralik, in dem „rumgepose“…hör‘ Dir doch mal „Mr. Neo Prog himself“ Clive Nolan in den 80er Jahren an, oder in den 90ern mit „Masquerade Overture“, dazu diese einkleisternde, hymnische Nick Barrett Gitarre, diese Mitgröhl Melodien, bei denen sich die Fäuste gen Himmel strecken, und vergleiche diese weichgespülte Soße mit Porcupine Tree. Da hätten wir Richard Barbieri, der geniale Soundlandschaften erschafft, der auf intelligente Atmosphäre setzt, der hat doch dieses gepose nicht nötig, das ist doch eine ganz andere Art der Musikgestaltung…dann die Gitarre von Wilson, wo sind die Kaufhaus-Wohlfül-Gitarren a la Barrett? Eben, die existieren nicht.

Ich kann die Aversion von Wilson gegenüber „Neo Prog“ wirklich gut verstehen…wobei ich das „Gepose“ ab und an auch gerne höre ;-).

Mr. BadlandsAch, und weil es gerade Spaß macht ;-), hier noch ein paar Anmerkungen.

Die Tatsache, dass eine Band des „Neo Progs“ vor einiger Zeit diese Musikrichtung vertrat, heißt ja nicht, dass sie es immer tut. Marillion z.B. eine der Hauptbands des Genres in den 80ern spielen seit Steven Hogarth (mal Seasons End ausgenommen) doch eine ganz andere Art der Musik. Oder nehmen wir die neueren IQ oder Pendragon Scheiben: hier finden wir eine moderne, düstere Form mit härteren Gitarren wieder. Man könnte sagen, Pendragon nd IQ habe sich „porcupine-isiert“ ;-). Und ja, man kann wirklich festhalten, dass die „Porcupine-isierung“ des modernen Prog Rocks sehr weit fortgeschritten ist…nicht zu verwechseln übrigens mit der „Elektrifizierung von Newport“ ;-).

Sehr schön auf den Punkt gebracht, Mr. Badlands. Irgendwann werden der Doc und pink-nice es verstehen. ;-)

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