Re: Miles Davis – Bitches Brew

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gruenschnabel

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nail75Aber wenn du Miles Davis als fremdgesteuertes Opfer von Management (!), Plattenfirmen und Produzenten siehst, dann kennst du Miles schlecht. Er hat im Verlauf seines ganzen Lebens auf seiner künstlerische Autonomie beharrt.

Die Hintergründe selbst kann ich gar nicht beurteilen, deshalb lese ich dein Posting mit großem Interesse. Es passt allerdings zum einen zu dem Bild, welches ich von der Persönlichkeit Davis‘ habe, zum anderen hört man eben auf „Bitches brew“ noch nicht einmal den Ansatz eines musikalischen Anbiederungsverhaltens, eines Mangels an künstlerischer Ausrichtung oder ästhetischer Integrität. Das Album geht in die Vollen und lebt von Abenteuerlust sowie autonom gestalteter künstlerischer Vision. Da könnte man „In a silent way“ m.E. eher zuschreiben, es sei „massenkonsumierbarer“ (ich liebe das Album), aber „BB“ ist extrem, rau, fordernd, experimentell…

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