Re: Sharon Van Etten – Are We There

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,232

Schön, dass Du mitmachst, niko :-)

Ich sehe ganz vieles genauso und kann nur betonen, dass ich das Album wahrscheinlich nicht annähernd so oft gehört habe, wie Du – das unten ist nur ein erster Eindruck. Ich habe Sharon van Etten auch erst durch dieses Album kennengelernt, auch wenn ich mich erinnere, mal einzelne Tracks von „Tramp“ gehört zu haben (mehr fällt mir aber mittlerweile auch nicht mehr dazu ein).

An Portishead musste ich allerdings noch nicht denken, einfach, weil Etten eigentlich in keiner Weise diese bisweilen makabere und zerfressene Ästhetik von Gibbons übernimmt, sondern sehr kraftvoll singt – und ich auch die Musik viel offener finde. Keine Verschachtelungen, keine heftigen Störfelder, das Album fließt und treibt die Straßen hinunter (are we there?). Mich erinnert das von Mal zu Mal auch an Marissa Nadler, bei einem Track wie „Taking chances“ aber auch an die Verkabelungen des letzten Warpaint Albums.

nikodemusGerade diese Beats heben das Album doch über ein klassisches Folk Album und machen es doch gerade dadurch nicht monoton und zu homogen (@Irrlicht).

Ja, das schon, aber dennoch wirken die Songs auf mich sehr einheitlich, obwohl die musikalischen Mittel variiert werden.

nikodemus„I know“ sticht natürlich heraus, ein wunderbarer Track, der sich eigentlich perfekt als closer angeboten hätte. Wenn „To be still“, was nicht kenne, ähnlich gut ist, sollte ich es wohl mal auf die Merkliste setzen.

Das ist natürlich andere Musik, Alela arbeitet darauf eher mit traditionellem Instrumentarium, aber es ist durchaus üppig arrangiert und besticht durch eine Vielzahl von guten Songideen ([I]„The ocean“ etwa ist ein Meisterwerk). Mir gings aber wirklich nur um die Stimme selbst, da Sharon bei bestimmten Zeilen ganz ähnlich klingt.

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Hold on Magnolia to that great highway moon