Re: Go Betweens Bright Yellow Bright Orange

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Nett, aber nicht nötig. Das gilt für das vorliegende neue Album der Australier noch mehr als für das Comeback im Jahr 2000.
Eigentlich will man ja gar nichts Schlechtes über sie sagen. Immerhin waren die Go-Betweens in den Achtziger Jahren ein zuverlässiger Begleiter, der immer schöne Melodien und ein paar gute Worte parat hatte. Als ein paar Mailorder die frühen Alben Mitte der Neunziger für ein paar Mark verramschten, da freute man sich wie Hulle, die Sammlung zum Schnäppchenpreis komplettiert zu haben. Und heute erträgt man es kaum noch, was sich Robert Forster und Grant McLennan in der Verlängerung ihres Comebacks zusammen komponiert haben. Nicht, dass die beiden es völlig verlernt hätten, Songs zu schreiben, ganz und gar nicht. Aber wer hält das noch aus – diese Kirchentags-Melodien auf E-Gitarre und Westernklampfe, den manirierten Gesang, die gefühlsduseligen Geschichten über all die Frauen, das Nachdenken über so viel „Unfinished Business“? So viel Nostalgie kann nur toll finden, wer vor etwa 15 Jahren einen radikalen Schlussstrich unter seine musikalische Entwicklung gezogen hat. Alle anderen dürfen sich ruhig mal fragen, ob diese Art des klassischen Songwritings mit simplen Akkorden und niveauvoll-gefühligen Texten vielleicht doch nicht ganz so zeitlos ist, wie immer gesagt wird.

Alexandra Brandt 6
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Oh Mann! Wie war das noch mit den „Taxifahrergestalten von der Fan-Schwarte“, die stolz darauf sind, Pearl Jam gut zu finden?
Womit ich nix gegen Pearl Jam gesagt haben will. Aber diese Platte so runterzumachen, das tut weh.

Stimmt… auch wenn diese Platte für mich immer noch nicht der ganz große Wurf ist, ist diese Rezension keine ernstzunehmende (und ernstnehmende) Auseinandersetzung mit dem Album. Wem nichts anderes einfällt als Klischees wie „Kirchentags-Melodien auf E-Gitarre und Westernklampfe“ zu bringen, muß sich wohl sagen lassen: Don’t criticise what you don’t understand. Und der letzte Satz der Rezension ist einfach nur inhaltsleeres Gebrabbel.

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