Re: Die besten Konzerte 2014 (so far)

#9089707  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 6,775

stefane01) Chris Eckman & Žiga Golob – 26.4.2014 – Geislingen, Rätsche *****-
02) Tamikrest – 2.4.2014 – Reutlingen, franz.K ****1/2-
03) Terry Lee Hale – 1.2.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****+

01) Chris Eckman & Žiga Golob – 26.4.2014 – Geislingen, Rätsche *****-
02) She Keeps Bees – 26.11.2014 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2
03) Tamikrest – 2.4.2014 – Reutlingen, franz.K ****1/2-
04) Terry Lee Hale – 1.2.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****+
05) Mike Heron & Trembling Bells – 8.6.2014 – Schorndorf, Manufaktur ****+
06) Hank Shizzoe Trio – 8.11.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****+
07) Angel Olsen – 8.10.2014 – Berlin, Bi Nuu ****
08) Howe Gelb – 21.2.2014 – Geislingen, Rätsche ****
09) Charles Bradley & His Extraordinaires – 5.6.2014 – Stuttgart, LKA Longhorn ****
10) Warpaint – 3.9.2014 – Stuttgart, Universum ****
11) Eleni Mandell – 10.4.2014 – Schorndorf, Manufaktur ****
12) Jodymoon – 8.5.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****-
13) William Fitzsimmons – 31.7.2014 – Schorndorf, Manufaktur ****-
14) Steve Gunn – 27.1.2014 – Stuttgart, Tonstudio ****-
15) La Sera – 20.5.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
16) The Great Crusades – 30.5.2014 – Stuttgart, Laboratorium ***1/2+
17) La Luz – 16.4.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
18) Kevin Devine – 18.1.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
19) Josephine Foster – 7.5.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2-
20) Bill Pritchard – 31.5.2014 – Stuttgart, Laboratorium ***

Up next: Sharon Van Etten.

Leider konnte ich nur wenige Konzerte in den letzten 2 Monaten besuchen, aber was für welche!

She Keeps Bees letzten Mittwoch mit einem grandiosen Konzert in der Schorndorfer Manufaktur.
Für einen Mittwochabend mit ca. 100 Besuchern ganz gut gefüllt. Großartiger, druckvoller Sound.
Die Gitarristin Jessica Larrabee und Drummer Andy LaPlant, an diesem Abend unterstützt von einem zweiten Gitarristen, spielen eine Art minimalistischen, reduzierten, aber sehr souligen Grunge Blues. Auch an diesem Abend ist dieser Sound absolut faszinierend: reduziert, aber doch roh und direkt, leidenschaftlich und eindringlich. Live erzeugen sie für mich einen noch größeren Sog als auf Platte: dunkel und kraftvoll, eine unglaubliche Spannung aufbauend, die dann aber meist doch nicht ausbricht, und Akkorde werden auch mal für eine längere Zeit stehen gelassen, was der Musik Raum und Ruhe verleiht.
Unvergleichlich natürlich Jessicas Stimme: roh, soulful, sexy, und knietief in den Sümpfen stehend.
Als vorletztes Stück des regulären Sets eine bewegende Version von Jason Molinas „I’ve Been Riding with the Ghost“.
Vinyl am Merchstand leider schon vor dem Konzert komplett ausverkauft.

Nach Jahren mal wieder Thomas Erb aus Bern mit seinem Hank Shizzoe Trio im Stuttgarter Lab gesehen.
Das Lab leider nur zu zwei Dritteln gefüllt, was der hervorragenden Stimmung allerdings nicht geschadet hat. Was für ein phantastischer Sound (wie eigentlich immer im Lab bei solchen halbakustischen Sachen, die den kleinen Raum nicht überladen): beide Gitarren herrlich präsent und doch smooth und relaxed, und die Drums so differenziert und mit unheimlich vielen Klangfarben gespielt und abgemischt. Für einige Stücke hat Thomas zur Dobro gewechselt.
Schöne Mischung von Songs vom neuen Album „Songsmith“, älteren Sachen und Covers.
Selten so eine Mischung von Lässigkeit und hochkonzentriertem Musizieren gesehen; passenderweise wurde dann auch ein J.J. Cale-Cover gespielt. Und: was für ein grandioser (Slide-)Gitarrist und (selbstironischer) Geschichtenerzähler Thomas doch ist.

Angel Olsen mit einem schönen Konzert im Berliner Bi Nuu, das fast schon unangenehm voll war.
Nach den ersten 3,4 Songs war ich beinahe schon am Gehen: dröhnender Sound von Drums und Bass, der alles andere – inklusive Angels Stimme und Gitarre – völlig zugedeckt hat; da hat gar nichts gepaßt. Gott sei Dank wurde das dann besser und es entwickelte sich doch noch ein schönes Konzert, das dann für mich mit jedem Song besser, weil ruhiger, intimer und viel differenzierter als am Anfang wurde. Und die Angel-Magie kam dann doch noch reichlich durch, v.a. bei den solo gespielten Stücken am Schluß.

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)