Re: Die besten Konzerte 2014 (so far)

#9089553  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 6,775

stefane01) Chris Eckman & Žiga Golob – 26.4.2014 – Geislingen, Rätsche *****-
02) Tamikrest – 2.4.2014 – Reutlingen, franz.K ****1/2-
03) Terry Lee Hale – 1.2.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****+

01) Chris Eckman & Žiga Golob – 26.4.2014 – Geislingen, Rätsche *****-
02) Tamikrest – 2.4.2014 – Reutlingen, franz.K ****1/2-
03) Terry Lee Hale – 1.2.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****+
04) Howe Gelb – 21.2.2014 – Geislingen, Rätsche ****
05) Eleni Mandell – 10.4.2014 – Schorndorf, Manufaktur ****
06) Jodymoon – 8.5.2014 – Stuttgart, Laboratorium ****-
07) Steve Gunn – 27.1.2014 – Stuttgart, Tonstudio ****-
08) La Sera – 20.5.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
09) La Luz – 16.4.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
10) Kevin Devine – 18.1.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+
11) Josephine Foster – 7.5.2014 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2-

Up next: Bill Pritchard, Mike Heron & Trembling Bells.

Schönes Konzert der holländischen Gruppe Jodymoon im Stuttgarter Lab.
Sängerin und Keyboarderin Digna Janssen, der Gitarrist und Dobrospieler Johan Smeets sowie eine Cellistin und eine Violinistin spielen eine ziemlich krude Mischung aus Americana, Soul, Popjazz und Folk Noir; dies aber alles so mitreißend, intensiv und vielseitig gespielt und arrangiert, daß sie das Publikum schon nach dem zweiten Track gewonnen hatten. Johan Smeets an der Gitarre teils sehr perkussiv, aber auch mit schöner Slide, was aufgrund des wie immer astreinen Sounds im Lab toll rüberkommt. Digna Janssen mit „großer“ Stimme, meist lässig swingend, manchmal aber auch etwas over the top, immer dann, wenn sie gewollt soulful zu pressen anfängt.
Insgesamt aber ein sehr schöner Abend mit einer tollen Liveband.

La Sera, die neue Band der ex-Vivian Girls-Bassistin Katy Goodman, mit einem schönen, aber kurzen Auftritt in der Schorndorfer Manu. Perfekte Musik für den wunderbar lauen Sommerabend am letzten Dienstag: sonnig-warmer Dreampop mit schönem Harmoniegesang, sehr konzentriert und ohne Schnörkel gespielt. Im Konzert eher straightforward und teilweise rockig, nicht ganz so versponnen, ätherisch und federleicht wie auf den Platten.

Gerade gegenteilig der Eindruck bei Josephine Foster: auf ihren Aufnahmen fasziniert mich diese eigentümliche Stimme und Künstlerin, die manchmal klingt wie eine Depression Era Appalachian Folk-Sängerin auf der „Anthology of American Folk Music“ von Harry Smith. Im Konzert in der Schorndorfer Manu kam das alles eher emotionslos und langweilig rüber, zudem oft mit einem Distanz schaffenden Kunstanspruch vorgetragen. Auch hatte der Gitarrist Victor Herrero keinen guten Abend erwischt.

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)