Mr. Badlands“The Raven…“ ist ein gute Platte, aber kein Meisterwerk. Das gerade ein Retro Prog Album, das auch noch den Namen Alan Parsons beinhaltet, als neues Meisterwerk bezeichnet wird, spricht doch für die gesamte Prog Szene Bände.
Ich glaub, die Prog-Szene, falls es sowas gibt, ist mit Steven Wilson nicht sehr glücklich. Er hat in manchen Interviews für „Raven“ und vor allem für „Storm Corrosion“ einige Verfechter des Neo-Prog ziemlich vor den Kopf gestossen und dürfte inzwischen als eine Art Nestbeschmutzer gelten.
Deshalb ist es auch amüsant, dass ausgerechnet dieses Album als Prog-Gallionsfigur des Jahres mißverstanden wird. Das will es nämlich um keinen Preis sein. Und wenn jetzt Prog-Hater wie Kramer sich auf den Plan gerufen fühlen, die Platte stellvertretend für ein ungeliebtes Genre in Geiselhaft zu nehmen, dann haben sie da Einiges mißverstanden und schlachten gerade das falsche Schwein.
Wilson selbst sieht „Raven“ übrigens als progressiven Jazzrock. Dem muss man zwar nicht zwingend folgen, aber wenn man sich mit dem Mann ein wenig beschäftigt, stellt man zumindest fest, dass er ohnehin noch nie in irgendwelche Schubladen paßte.
Das macht ihn für voreingenommene Kritiker vermutlich auch so gefährlich.
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