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Anonym
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IrrlichtIch bin da tatsächlich nicht ganz unbefangen, Wilsons Musik begleitet mich ja schon seit vielen Jahren, von keinem Künstler habe ich mehr Alben im Schrank. Und mit „In absentia“, speziell aber diesem Track begann damals die erste Faszination. Der antreibende Bass gibt dem Song für mich auch jetzt noch definitiv Schmiss und Gavin Harrisons stilsicheren Beats am Schlagzeug sind wirklich großartig, finde ich. Auch die mehrstimmige Hook berührt mich noch heute. Ich bin nichtmal der größte Freund von Wilsons Stimme (sie ist mir oft einen Tacken zu dünn und stilistisch zu bedacht), aber in der Summe haben gerade Porcupine Tree Progressive Rock auf eine emotionale Ebene gehoben, die mir sonst oft gänzlich fehlte. Kaum hohler Pathos, keinerlei Hang zu Fantasy- und Kitsch, Metal in wohldosierter Weise und mehr als Stilmittel, denn als Selbstzweck – allein das rechne ich Wilson bis heute hoch an. Davon ab, dass ich keine Band des gegenwärtigen Genres kenne, die einen Track wie den gleichsam smoothen, brachialen und düsteren [I]„Strip the soul“ geschrieben hat (dieser Bass!).
Sorry, aber du hörst da Dinge, die ich in keiner Weise nachvollziehen kann. Das mag durchaus daran liegen, dass du die Band in jungen Jahren kennengelernt hast. Ich höre da viele schwachbrüstige Referenzen und die Bemühungen um das Erzeugen einer Stimmung, die alleine schon wegen der dünnen Produktion nicht erreicht werden kann. Ich bin mir nicht sicher, was du mit „stilsicheren Beats am Schlagzeug“ meinst, aber ich würde dabei im Leben nicht an Gavin Harrison denken, sondern eher an etwas in dieser Richtung. Der Track hat alles, was Wilson und Porcupine Tree fehlt: Stil, Seele, Swing, Groove und Originalität.
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