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Ich fand die progressiven Alben bis Incantations genial (und in der Phase hat er den Namen „der Meister“ bekommen und nicht für „Earth Moving“), konnte aber auch den frühen Popalben Crisis und Discovery viel abgewinnen, als Oldfield noch musikalische Ideen hatte. Danach kam er mit Amarok noch einmal gewaltig zurück. Als dann die Ideen komplett ausgingen wiederholte er sich selbst oder probierte es mit New Age, wobei die Scheibe Voyager noch als gelungen durchgehen kann.
Wegen der guten Rezessionen und der Ankündigung eines Rockalbums war ich schon erfreut. Bei der Amazon-Hörprobe erstes Entsetzten. Was für ein seichtes Gedudel. Na ja, vielleicht die falschen Stellen und doch ein paar gute Songs dabei, also Download gewagt. Zur Erinnerung: Rock klang früher wie Led Zeppelin und heute wie z.B. The White Stripes oder The Darkness. Hier handelt es sich um seichte Popmusik mit Einfachstmelodien ohne Höhen und Tiefen und gelegentlich eingeschobener typisch verzerrter Oldfield-Gitarre. Wenn sich Oldfield gewandelt hat, muss er sich wenigstens an seinen vergangenen Pop-Outputs messen lassen. Hört man sich die hochgelobten Lieder dieses Albums „Man on the Rocks“ und „Castaway“ im Vergleich zu Liedern wie „To France“, „Moonlight Shadow“, „Shadow On the Wall“ und „Crime Of Passion“ an, merkt man, wie wenig musikalische Substanz auf dem Album „Man on the Rocks“ noch vorhanden ist. Und bessere Sänger hatte Oldfield auch schon. Er sollte aufhören an seinem Meisterimage zu kratzen. Ich lege sein Meisterwerk „Incantations“ auf und alles wird wieder gut.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“