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Auf der „In a silent way“ von Miles Davis kippt doch an einer Stelle ’ne Flasche oder sowas um, wenn ich mich nicht verhört habe. Das fand ich zum einen unter dem Kopfhörer völlig irritierend, weil ich unwillkürlich dachte, da sei was bei mir im Zimmer passiert. Zum anderen ist das ja von daher irgendwie besonders, weil diese Passage dann im Studio nochmals an eine andere Stelle des Stückes montiert wurde. Somit kippt das Ding dann später also „nochmals“ um.
Und bei Gould ist das ja auch so, dass er auf seinem legendären Flügel deutlich hörbare Nebengeräusche der Mechanik in Kauf nahm, um ihn möglichst optimal seinen Klangvorstellungen anzupassen. Man hört dann so eine Art kurz verzögerten „zweiten Anschlag“ des Tones, glaube ich. Aber das blende ich völlig problemlos aus, etwa ähnlich wie die Saitengeräusche eines klassischen Gitarristen.
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