talking headMeinst du diesen Teil deines Posts tatsächlich ernst? Dann wäre es m.E. eine ziemlich schräge und auch arrogante Aussage. Wenn du das tust, okay, du kannst mit dem Plural „wir“ aber nicht für alle sprechen, denn ich tue das nicht. Außerdem stelle ich hier keineswegs Listen ein, um von anderen beurteilt zu werden. Wir sind hier nicht in der Schule, an der Uni oder im Berufsleben!
„Ihre Liste ist scheiße (weil sie geschmacklich nicht der meinen entspricht) … setzen sechs!“ … wie blöd ist das denn.
Vielleicht hast du dich aber auch nur etwas missverständlich ausgedrückt
Missverständlich? Das war doch Hauptsatzprosa. Und das „wir“ kann stehen bleiben, denn natürlich tust Du das auch, jeder Post, den Du liest, fügt sich zum Eindruck, den Du von einem User hast, dass ein (Be)Urteilen (manchmal auch ein Verurteilen) damit einher geht, lässt sich kaum vermeiden (es sei denn, Du bist ein Cyborg oder sowas).
grünschnabelAber ich würde niemals formulieren, dass ich „Menschen nach Listen beurteile“. Hilfe.
Dass ich „Menschen“ nach Listen beurteile ist mir zu Allgemein – ich habe von „Listenerstellern“ gesprochen, was sich doch recht klar auf eine Tätigkeit innerhalb dieses Forums bezieht. Natürlich steckt hinter jedem Alias ein Mensch, aber in den allermeisten Fällen kenne ich diesen Mensch nicht persönlich, nicht abseits von der öffentlichen Kommunikation hier im Forum. Dass ich mir ein Bild eines Users mache, lässt sich nicht vermeiden, und Listen – als Ego-Dokumente, die sie doch ganz eindeutig und immer sind – spielen dabei eine nicht geringe Rolle, vor allem wo in diesem Forum doch ein unheilbarer Listenwahn grassiert!
pinchDas muss ja nicht zwangsläufig negativ zu verstehen sein. Dass ich anhand einer Liste den Auftritt eines Users im Internet beurteile, steht aber doch außer Frage.
Cheers mate.
grünschnabelSofern der Satz wirklich ernst gemeint war, käme es in der Tat darauf an, dass er genauer erläutert würde. Ansonsten bliebe er zu allgemein im Raum stehen. Und du formulierst ja auch nicht „den User beurteilen“, sondern „den Auftritt eines Users im Internet beurteile[n]“. Das ist dann auch für mich eine Selbstverständlichkeit.
Die Ernsthaftigkeit steht zweifelsfrei fest
lathoAllerdings. Wie sollte es auch anders sein? Man beurteilt doch die anderen User nach dem, was sie hier von sich geben, dazu gehören auch Listen.
Eben, andere Grundlagen zur Beurteilung hat man ja gar nicht als die Posts im Forum – und um mehr ging es mir auch nie.
grünschnabelScheint einfach ein Sprachgebrauch zu sein, der für mich komisch ist. Ich kann jedenfalls versichern, dass ich hier im Forum noch nie jemanden „beurteilt“ habe – das klingt für meine Ohren einfach zu groß. Aber das scheint mehr ein sprachliches denn ein inhaltliches Ding zu sein, von daher soll’s das jetzt von meiner Seite aus gewesen sein.
Der Online-Duden bietet ein paar Synonyme (man lege mir den Verweis jetzt bitte nicht oberlehrerhaft aus, sonst vergeht mir der Humor am Ende doch noch):
Dudenabschätzen, begutachten, bewerten, einschätzen, eintaxieren, ein Urteil abgeben/fällen, jurieren, kritisieren, messen, urteilen, werten; (gehoben) erachten, richten; (bildungssprachlich) evaluieren, taxieren; (oft Amtssprache) befinden
Dann nimm halt „tasieren“, „einschätzen“, wenn das besser passt. Das tun wir doch im Alltäglichen Umgang die ganze Zeit, wir können gar nicht anders.
Robin(Hätte ich bloß nichts gesagt.)
Diese Listen sind doch relativ – nächste Woche lese ich ein anderes Buch und dann sieht sie wieder anders aus.
Sagen wir statt „beurteilen“ besser „einschätzen“. Ein Urteil über jemanden fällen ist immer so von oben herab, klingt auch nicht schön.
Eine Liste ist für mich ein Diskussionsanhaltpunkt – wenn mir was auffällt, was ich interessant finde, kann ich den betreffenden User daraufhin ansprechen.
Natürlich sind Listen relativ, sie geben den jeweiligen Stand wieder, mit den weiteren Kreisen, die man im Leben zieht, der Veränderung von Vorlieben und Interessen, verändern sich auch die Listen.
ShanksDOUGLAS ADAMS – The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy
CHARLES DICKENS – Bleak House
WILLIAM FAULKNER – The Sound And The Fury
F. SCOTT FITZGERALD – The Great Gatsby
ALAIN-FOURNIER – Der große Meaulnes
FRANZ KAFKA – Die Verwandlung
THOMAS MANN – Der Tod in Venedig
HENRY MILLER – The Colossus of Maroussi
JIM THOMPSON – The Killer Inside Me
IRVINE WELSH – Porno
Fitzgerald bitte bis Dienstag entfernen, ja?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba