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Nochmal zurück zu Hammill´s Nadir:
1981 schrieb Michael Ruff in SOUNDS:
Er hätte einmal berühmt werden können. sein Album PAWN HEARTS war Nummer Eins in Frankreich und Italien, seine Band Van der graaf generator schwamm auf dem Fantasy-Boom der frühen Siebziger über positivste Kritiken und kommerzielle Achtungserfolge endlich einer relativ gesicherten Existenz entgegen. Hammill jedoch verzichtete und entschied sich für einen werdegang, der ihn in den Augen John Lydons, damals noch Sänger der Sex Pistols, zu einem der wenigen Musiker werden ließ, die man noch ernst nehmen könne. …
Nadir´s Big Chance stellte all dies auf die Füße (Nadir heißt Fußpunkt). Was Lydon damals im Auge hatte, als er mit seiner Sympathie für Hammill überraschte und damit seine wache Auffassungsgabe bewies, war wohl Hammills minutiöses Orakel der musikalischen Umwälzung, deren Star John lydon selbst war/ist. … Hammills Bildersprache als Nadir sah neben der bedeutung sinnreicher Phantasienamen auch den anfänglichen 3-Akkord-gitarren-fetischismus des Punk voraus.
Im übrigen ist Hammill halt jemand bzw. dessen Musik den man mag oder
nicht mag, und eigentlich haben ihn immer mehr nicht gemocht. Das besondere an der hammillschen musik war und ist bis heute neben allen anderen Raffinessen mit Sicherheit der Einsatz der Stimme, die alle Mögflichkeiten ausschöpft, die sich stimmlich in einem Rock-Umfeld bieten. Robert Fripp hat dies einmal in der Äußerung zusammengefasst, Hammill habe für die Vocals das getan, was Hendrix für die Gitarre getan hat.
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quietzone